Hypnotherapie

Obwohl das Wort Hypnose auf den griechischen Gott des Schlafes „Hypnos“ zurückzuführen ist, ist die Hypnose nicht mit einem Schlafzustand gleichzusetzen. Vielmehr handelt es sich um eine tiefe körperliche Entspannung und einen veränderten Bewusstseinszustand, in dem die Wahrnehmung eingeschränkt und sehr fokussiert nach innen gerichtet ist. Die meisten Menschen nehmen die Hypnose als eine sehr angenehme und tiefe Entspannung wahr. Und doch ist die Hypnose wesentlich mehr als Entspannung!

Seit fast 4000 Jahren wird die Hypnose zur Heilung eingesetzt und gehört damit zu der ältesten und am besten belegten ganzheitlichen Heilmethode. Die entscheidende Kraft der Hypnose ergibt sich aus dem direkten Zugang zum Unterbewusstsein und in der Ausschaltung des kritischen Faktors, des Verstandes.

Das Unterbewusstsein kann als inneres Navigationssystem oder als Schaltzentrale des Gehirns und des Körpers verstanden werden und ist unserem Bewusstsein nicht direkt zugänglich. Das Unterbewusstsein steuert unser Verhalten, unsere Emotionen und die körperlichen Reaktionen. Es speichert alle Erfahrungen, die wir jemals gemacht haben. Auch die, die wir nicht bewusst erlebt haben. Dabei scheint die Speicherkapazität unendlich zu sein. Die unbegrenzten Ressourcen, die im Unterbewusstsein zur Verfügung stehen, können so zu therapeutischen Zwecken optimal genutzt und in positive Bahnen geleitet werden.

Im therapeutischen Setting wird die hypnotische Trance effektiv angeleitet, um tiefgreifende Veränderungsprozesse anzustoßen. Richtig eingesetzt kann die Hypnose zu unglaublichen und schnellen Ergebnissen führen. Verschiedene Hypnoseverfahren und die damit verbundenen unterschiedlichen Trancetiefen ermöglichen das Erreichen der verschiedensten Therapieziele.

So kann bei Ängsten, Panikattacken und Depressionen zunächst stabilisierend gearbeitet werden und chronische Schmerzpatienten können beispielsweise mit Hilfe einer sehr tiefen Trance in den Esdaile-Zustand (hypnotisches Koma) versetzt werden, um dem Körper bei Regenerationsprozessen nachhaltig zu unterstützen. Bei Phobien wird häufig die ursachenorientierte Hypnose angewendet, um die „Wurzel des Übels“ zu entfernen und damit falsch verknüpfte Verbindungen im Gehirn nachhaltig zu lösen. Einige Kollegen nennen diese Art der Hypnose auch das „Schweizer Taschenmesser der Hypnose“. Zur Gewichtsreduktion kann ein hypnotisches Magenband hilfreich sein oder auch das Aufspüren der Ursache für ein ungesundes Essverhalten.

Jeder meiner Patienten hat seine eigene Geschichte. Es gibt keine Pauschallösung für das Erreichen persönlicher Ziele. Viele Wege führen nach Rom und jeder Patient hat das Recht auf seinen eigenen Weg, der individuell zum Wunschziel führt.

Hypnosetherapie wurde im Jahr 2006 vom Wissenschaftlichen Beirat als eine wissenschaftlich begründete psychotherapeutische Methode anerkannt und lässt sich sehr gut mit anderen therapeutischen Verfahren kombinieren.